Selbstwertgefühl stärken – diese 4 Schritte helfen Ihnen dabei!

Das Erkennen seines eigenen Werts als Mensch ist etwas elementar Wichtiges. Ohne Zweifel lässt sich sagen, dass ein starkes Selbstwertgefühl von allen Dingen den größten positiven Einfluss auf Ihr Leben haben wird. Denn sich selbst wertzuschätzen und zu lieben führt in der Regel zu einem glücklicheren, gesünderen und erfolgreicherem Leben[1].

Letztlich ist es sogar so, dass fast alle psychologischen Probleme mit einem niedrigen Selbstwertgefühl und mangelnder Selbstliebe zu tun haben. Doch die gute Nachricht ist: ein stärkeres Selbstwertgefühl zu entwickeln kann man lernen! Im Folgenden möchten wir Ihnen Schritte zeigen, wie Sie selbstbewusster werden und sich selbst lieben lernen können.


Was genau bedeutet eigentlich der Begriff Selbstwertgefühl?

Das Selbstwertgefühl entsteht aus der Summe all Ihrer Bewertungen über Sie selbst. Vieles davon sind unbewusste Überzeugungen, die sich im Lauf der Jahre eingeprägt haben, wobei die Kindheit die entscheidendste Phase war.

Man kann das Selbstwertgefühl in drei Säulen unterteilen:

  1. Selbstvertrauen (der Glaube an sich und seine Fähigkeiten)
  2. Selbstbewusstsein (Kenntnis der eigenen Persönlichkeit und Ziele)
  3. Selbstakzeptanz (Annahme seiner Schwächen)

Sind diese Aspekte mangelhaft, entsteht eine schädliche Abwärtsspirale. Denn wenn Sie ein schwaches Selbstwertgefühl haben, strahlen Sie das auch aus, was zu negativen Erlebnissen führt und wiederum das Selbstvertrauen verschlechtert.

 

Negative Glaubenssätze auflösen

 Der wichtigste Schritt, um aus diesem Teufelskreis auszubrechen, ist das Aufspüren von inneren Überzeugungen, die sich toxisch auf Ihr Selbstwertgefühl und Ihr Leben auswirken. Solche negativen Glaubenssätze sind meist unbewusst und sehr fest verankert. Sie bestimmen letztlich, wie wir uns fühlen, wie wir denken und handeln.

Wenn wir geboren werden, sind wir wie ein unbeschriebenes Blatt und haben auch noch keine konkreten Überzeugungen. Diese entstehen erst im Laufe des Heranwachsens durch die Erziehung, das soziale Umfeld, die Kultur und die Medien.
Toxische Glaubenssätze, die in dieser frühen Phase entstehen, können unser Leben selbst im Erwachsenenalter noch nachhaltig beeinflussen.
Wurde das Kind beispielsweise vernachlässigt und bekam zu wenig Liebe und Aufmerksamkeit, könnten innere Überzeugungen entstehen wie „Ich bin nicht liebenswert“, „Irgendwas stimmt mit mir nicht“ oder „Ich muss etwas leisten, um geliebt zu werden“.

Solche und ähnliche Glaubenssätze mindern unser Selbstbewusstsein und haben auch immer negative Auswirkungen auf unsere Beziehungen, auf unsere Gesundheit und den Erfolg im Leben. Umso wichtiger ist es, dass Sie beginnen, sie aufzulösen und mit positiven Überzeugungen überschreiben.

 

Übung: Erkennen und Aufschreiben von negativen Glaubenssätzen

Der erste Schritt dafür ist das Aufspüren und Entlarven von negativen Bewertungen über sich selbst. Das ist gar nicht so leicht, da sich vieles davon unbewusst abspielt. Spüren Sie am besten in sich hinein und achten Sie auch auf Ihre täglichen inneren Selbstgespräche und Gedanken.

Ebenso kann es hilfreich sein, wenn Sie sich hinsetzen und alle negativen Glaubenssätze auf ein Blatt Papier aufschreiben, die Ihnen einfallen. Gehen Sie konkret so vor:

  1. Schreiben Sie dazu, welches Gefühl mit dem jeweiligen Glaubenssatz verbunden ist.
  2. Dann formulieren Sie in einer weiteren Spalte die positiven Glaubenssätze, die Sie über sich in Zukunft haben möchten, und welches Gefühl diese auslösen würden.

In der linken Spalte könnten Sie also z.B. schreiben „Ich bin nicht gut genug“ und das zugehörige Gefühl wäre Wertlosigkeit. Demgegenüber sollte dann in der rechten Spalte die positive Überzeugung „Ich bin eine einzigartige, liebenswerte Person und genau richtig, so wie ich bin.“ Das Gefühl dazu könnte beispielsweise Akzeptanz und Selbstliebe sein.

Bedenken Sie jedoch, dass Veränderung Zeit braucht und sich negative Glaubenssätze nicht von jetzt auf gleich auflösen lassen. Es kann Wochen, Monate oder manchmal auch Jahre dauern, aber wichtig ist, dass Sie stets an sich arbeiten, und negative Einstellungen nach und nach mit positiven überschreiben.

 

Selbstwertgefühl stärken durch Schaffen von Erfolgserlebnissen

 Ein gesundes Selbstwertgefühl entwickelt sich im Leben normalerweise dann, wenn wir Erfolgserlebnisse haben. Wir merken, dass wir etwas gut können und bekommen von anderen Bestätigung. Diese Erfahrung von Eigenkompetenz stärkt unser Selbstvertrauen und hilft uns, als Persönlichkeit zu wachsen.

 Menschen mit geringem Selbstwertgefühl weichen heiklen Situationen gerne aus und gehen den Weg des geringsten Widerstands. Dies mag zwar bequemer sein, doch es hindert sie auch daran, mehr Selbstvertrauen zu entwickeln. Sich Herausforderungen stellen, Unbekanntes wagen und seine Komfortzone zu verlassen ist daher für das Selbstbewusstsein enorm wichtig.

Wenn Sie zum Beispiel introvertiert sind und es Ihnen schwer fällt, Menschen anzusprechen, können Sie als Übung damit beginnen, fremde Leute auf der Straße nach der Uhrzeit oder nach dem Weg zu fragen. Je mehr Sie solche kleinen Erfolgserlebnisse erfahren, desto selbstsicherer werden Sie auch mit der Zeit. Dies gilt für jede Fähigkeit und jeden Lebensbereich.

 

Positive Selbstreflexion: Fokus auf Stärken und positive Eigenschaften

Eine gute Übung zur Stärkung des Selbstbewusstseins ist es auch, alles niederzuschreiben, was man gut kann, was man an sich selbst mag und auch was andere an einem schätzen. Sollte es Ihnen schwer fallen, positive Eigenschaften an sich zu erkennen, dann fragen Sie dazu am besten Ihre Verwandten und Freunde.
Sie können sich diese Liste all Ihrer Stärken und positiven Eigenschaften dann in Ihrem Zimmer aufhängen, um sich täglich daran zu erinnern.
Allein schon das Zusammentragen all dieser positiven Dinge über Sie selbst wird Ihr Selbstvertrauen stärken und Ihnen helfen, sich selbst mehr zu schätzen und anzunehmen. Und das umso mehr, wenn Sie dies jeden Tag in Erinnerung rufen!

 

Annahme seiner Schwächen

Selbstbewusst zu sein bedeutet auch, seine eigenen Schwächen zu kennen und sie trotzdem anzunehmen. Niemand ist perfekt – es ist also ganz normal und menschlich, Schwächen und negative Seiten zu haben. Das Entscheidende ist Ihre Einstellung dazu.
Die deutsche Psychologin Dr. Astrid Schütz von der Universität Bamberg hat es sehr treffend auf den Punkt gebracht:

„Menschen, die sich selbst lieben, kaschieren eigene Schwächen nicht, sondern versuchen, aus Fehlern zu lernen und an Misserfolgen zu wachsen.“

Gehen Sie immer wohlwollend mit sich selbst um, so wie mit einem guten Freund oder einer Freundin.
Bei so jemandem zeigt man in der Regel großes Verständnis und versucht ihn/sie mit wohlwollenden Worten wieder aufzubauen und zu motivieren. Genau so sollten Sie auch mit sich selbst umgehen.

 

Selbstwertgefühl und Selbstliebe – Fazit

Sie können Ihr Selbstwertgefühl erhöhen, indem Sie Ihre negativen Überzeugungen auflösen und durch positive Gedanken und Glaubenssätze überschreiben. Durch tägliche Bewusstwerdung und Arbeit an sich selbst können Sie Ihre Einstellung nach und nach ändern und lernen, sich selbst zu lieben und anzunehmen, sowohl mit Ihren Stärken als auch mit Ihren Schwächen.

 

[1] How Self-Love Boosts Job Performance And Career Success (forbes.com)

 


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